CDU Ortsverband Horb

Energietour die Zweite!

  Rund eine Woche vor der Kommunalwahl am 25. Mai fand am Wochenende die zweite vom CDU-Stadtverband Horb organisierte Energietour statt. Nachdem bei der ersten Energietour vor gut zwei Jahren vor allem größere Anlagen der erneuerbaren Energien auf dem Programm standen, ging es dieses Mal um kleinere Unternehmen im Stadtgebiet, sowie um Anlagen, die es jedem Bürger möglich machen, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen. Dabei standen weniger parteipolitische, als vielmehr Informationszwecke im Vordergrund.

Die vom Arbeitskreis Umwelt und Energie organisierte Bustour führte über vier Stationen und brachte den Teilnehmern verschiedene Wege der erneuerbaren Energien sowie der energetischen Sanierung näher.

Zu Zum Auftakt besichtigten die Teilnehmer in Rexingen eine Wärmepumpe, die in Verbindung mit einem wasserführenden Ofen und einer Photovoltaik-Anlage ein ganzes Haus mit Wärme und Strom versorgt. Marc Faßnacht von der Firma Faßnacht-Wärmetechnik in Nordstetten betonte zu Beginn der Besichtigung, dass er die Möglichkeit einer Kombination von Photovoltaik und Holz mit einer Wärmepumpe für eine „Vision für die Zukunft“ halte, die es weiter auszubauen gelte. Ist der Ofen beheizt, wird zum Einen die Lufthitze an das Haus abgegeben, gleichzeitig ist der Ofen mit der Wärmpumpe verbunden und sorgt so für warmes Wasser und Strom. Ist der Ofen aus, wird dieser Beitrag von der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach übernommen. Für den Hausbesitzer ergibt sich dank dieser Technik eine erhebliche finanzielle Ersparnis. Hatte man zuvor noch rund 3500 Euro für Heizöl bezahlt, liegt der Betrag heute bei rund 1000 Euro, die man vom Energieversorgung durch die Einspeisung der Energieüberschüsse wieder zurückbekommt. „Die einzigen Kosten die anfallen, sind die Nebenkosten für Holz und Briketts“, betont Familie Rosengart, in deren Haus die Wärmepumpe installiert wurde. Die rund 20 Teilnehmer zeigten sich sehr interessiert und stellten viele Fragen zur Wärmepumpe und der Kombination mit der Photovoltaik-Anlage.

Zur zweiten Station ging es dann nach Talheim, wo man sich beim Heizungsfachgeschäft Müller über die Kraftwärmekopplung informieren ließ. Zunächst wurden den Gästen mit einer Powerpoint-Präsentation die verschiedenen Tätigkeitsfelder der Firma vorgestellt bevor das Thema Kraftwärmekopplung in den Vordergrund rückte. Hier wurde im speziellen der „Dachs“vorgestellt. In dieser Anlage läuft ein Motor und produziert dabei Strom und Wärme. Während die Wärme beispielsweise bei einem Auto in die Umwelt entweicht, wird sie beim „Dachs“ weiterverwendet. Neben dem laufenden Motor produziert ein Generator parallel Strom, mit dem der Strombedarf eines Hauses gedeckt werden kann. Durch verschiedene Modelle können unterschiedlich große Häuser von dieser Technik profitieren. In jedem Fall seine eine erhebliche Ersparnis, vor allem in Zeiten steigender Strompreise nötig, wie der Firmeninhaber  betonte. Alles in allem könne man von einer zukunftsfähigen Technik sprechen bei der „Kraft und Wärme gekoppelt werde“.

Als dritte Station des Tages informierte man sich bei Gerhard Faßnacht in Altheim rund eine halbe Stunde über die Möglichkeit kleiner Fernwärmenetze in Zusammenhang mit einer Biogas-Anlage. Der Kreisbauernpräsident erklärte den Teilnehmern zunächst den Aufbau und die Funktionsweise einer Biogas-Anlage und schlug dann den Bogen zu kleineren Fernwärmenetzen, die beispielsweise für Altheim attraktiv sind.

Den Abschluss der rund vierstündigen Energietour bildete der Besuch bei der Firma Ade im Industriegebiet Heiligenfeld. Hier wurden die Teilnehmer von der gesamten Familie Ade herzlich begrüßt. Anschließend betonte Birgit Ade die Wichtigkeit der energetischen Sanierung von Häusern und stellte dabei auch die verschiedenen Arten der Sanierung bzw. Wärmedämmung vor. Vor allem hob auch sie das erhebliche Einsparpotenzial, sowie den Beitrag zum Klimaschutz, den solche Maßnahmen ermöglichen, hervor. „Durch Fenster, Wände und Zimmerdecken geht viel Wärme verloren. Mit einer modernen Dämmung kann man dem entgegenwirken, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz und kann bei immer weiter steigenden Energiepreisen viel Geld sparen“, betonte sie. Man müsse von Fall zu Fall entscheiden welche Art von energetischer Sanierung die sinnvollste sei, man könne aber für jedes Haus ein passendes Konzept finden, stellte Birgit Ade abschließend klar.

Als die Teilnehmer nach rund vier Stunden Energietour wieder in der Horber Kernstadt ankamen, zeigten sie sich durchweg zufrieden und betonten, dass man viel über die erneuerbaren Energien und die energetische Sanierung von Gebäuden gelernt habe.